Sturz der Titanen | Ken Follett

Endlich habe ich mit der dreiteiligen Jahrhundert-Saga von Ken Follett begonnen und diesen ersten Teil gelesen. Das ist ein richtiger Wälzer von über 1.000 Seiten.

Worum geht es darin?

Dieser Roman spielt um die Zeit des ersten Weltkriegs – von kurz vorher bis kurz danach. Hier die Kurzbeschreibung von der Rückseite:

Drei Länder, drei Familien, ein Jahrhundert.

England. Ethel Williams, Kind einer Bergmannsfamilie, ist Dienerin im Haus von Earl Fitzherbert. Als sie von ihm ein Kind erwartet, wird sie in Schande entlassen. Aber Ethel lässt sich nicht entmutigen und beginnt für die Rechte der Frauen zu kämpfen.

Deutschland. Walter von Ulrich sehnt sich nach einem demokratischen Deutschland. In London verliebt er sich Hals über Kopf in die emanzipierte Lady Maud. Doch der Ausbruch des Krieges reißt die Liebenden auseinander.

Russland. Grigori und Lew Peschkow wachsen als Waisen auf. Während Grigori zu einem Anführer der Revolution wird, gelangt Lew in Amerika zu Reichtum. In geheimer Mission kehrt er in die Heimat zurück – und trifft auf seinen Bruder.

Menschen und Schicksale im Schatten des Ersten Weltkriegs, der die Mächtigen stürzen und das Leben aller verändern wird.

Meine Eindrücke

Gleich von der ersten Seite an war ich in voll in die Handlung hineingezogen. Egal, welches Buch von Ken Follet ich gelesen habe, es ging mir bisher immer so, so auch bei diesem.

Das kommt wohl davon, dass der Autor so schreibt, als sähe man mit den Augen der handelnden Figuren. Dabei ist es egal, ob ich jemanden sympathisch finde oder nicht. Ken Follett schafft es immer wieder, dass ich mich in die Person hineinversetzen kann, so als würde ich selbst das alles erleben.

Dabei wechselt die Perspektive zwischen verschiedenen Protagonisten und deren Sichten. In diesem Fall sogar auch zwischen verschiedenen Kriegsparteien. Besonders gut gefällt mir, dass der Autor dabei keine Seite der im Krieg verfeindeten Seiten bevorzugt.

Ich bin beeindruckt von der aufwändigen Hintergrundrecherche zur Darstellung der historischen Ereignisse. In einem Nachwort hat der Autor erklärt, wie er hier bei der Interaktion zwischen historischen und fiktiven Romanfiguren vorgegangen ist. Es ist alles so aufgebaut, wie es wirklich hätte stattfinden können.

Ich habe beim Lesen zwar nebenbei einiges über diesen historischen Zeitabschnitt gelernt, muss jedoch zugeben, dass ich die Historie rund um den Ersten Weltkrieg nach der Lektüre dieses Buches trotzdem nicht lückenlos wiedergeben könnte. Das ist auch nicht das Ziel eines Romans, obwohl das alles hier sehr ausführlich dargestellt wird. Vielleicht hätte das sogar etwas kürzer dargestellt werden können. Langweilig war es trotzdem nicht, nur haben mich die persönlichen Schicksale der Romanfiguren einfach mehr interessiert.

Fazit

Die anderen beiden Teile der Jahrhundert-Sage („Winter der Welt“ und „Kinder der Freiheit“) werde ich auch noch lesen. Ich weiß nur noch nicht, wann. Auf jeden Fall setze ich sie auf meine Bücherliste.

Meine Bewertung: 4 von 5 Sternen.

Details

Autor:Ken Follett
Titel:Sturz der Titanen
Genre:Historischer Roman
Verlag:Bastei Lübbe
Erscheinungsjahr:2012
Seitenanzahl:1.038
ISBN:9783404166602

Das Buchcover im Titelbild gehört dem Verlag Bastei Lübbe.

Kurioses

Ich hatte dieses Buch im öffentlichen Bücherschrank in meiner Nähe gefunden. Es stand dann bestimmt länger als ein Jahr ungelesen bei mir zu Hause herum. Dann wollte ich mich in die Lektüre vertiefen und fand das Buch irgendwie zu unhandlich.

Also habe ich es mir dann kurzerhand als E-Book aus der Bibliothek direkt auf meinen Tolino ausgeliehen. Nun gebe ich beides wieder zurück – das E-Book an die Onleihe und das physische Buch in den öffentlichen Bücherschrank.

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