Die 7 Zutaten für gelungenes Storytelling

Was macht eine gute Geschichte aus? Gibt es dafür vielleicht ein Grundrezept? Ja, wie für Pizzateig, oder Gugelhupf gibt es so etwas auch für interessante Geschichten. Auch Storytelling braucht bestimmte Zutaten und die dürfen natürlich variiert werden. Egal, ob dabei ein langer Roman oder nur eine Kurzgeschichte herauskommen soll, vielleicht auch für einen Vortrag oder ein Sachbuch, für welchen Zweck auch immer, hier sind die 7 grundlegenden Bausteine dazu:

1. Hauptfigur(en)

Eine oder mehrere Figuren, vielleicht auch eine Gruppe. Wichtig: Es sollte eine Person sein (auch mehrere sind möglich), mit der man sich identifizieren oder deren Handeln man zumindest nachvollziehen kann. Idealerweise ist diese sympathisch oder berührt irgendwie. Schließlich kommt diese Figur durch die ganze Geschichte hindurch vor.

2. Ausgangssituation und Ziel

Die Hauptfigur – ich spreche der Einfachheit halber ab jetzt von nur einer – befindet sich in einer Ausgangssituation und hat ein Ziel, das sie erreichen möchte. Das kann ein Ort sein, wo sie sich wirklich hinbewegen will. In den meisten Fällen wird es sich aber um ein andersartiges Ziel handeln, z. B. ein Problem, das es zu lösen gilt.

3. Plan/Weg

Die Figur hat einen Plan zur Erreichung des Ziels und macht sich auf den Weg dahin oder beginnt mit der Umsetzung des Plans. Es ist egal, wie durchdacht das Ganze ist, ob bis ins kleinste Detail überlegt, oder ob der Plan nur daraus besteht, einfach loszugehen und dann zu schauen, was kommt.

4. Hindernisse, Reaktion darauf, Abhilfe

Wenn der Plan aus Punkt 3 sofort aufgehen oder der Weg ohne Hindernisse verlaufen würde, wäre es eine sehr langweilige Geschichte. Durch Hindernisse oder Unerwartetes und wie die Hauptfigur darauf reagiert, Abhilfe schafft und sich dabei weiterentwickelt, wird es erst spannend.

Tipp: Selbst wenn du ein eigenes Erlebnis erzählst, das ziemlich glatt gelaufen ist, hebt es die Geschichte auf ein höheres Level, wenn du geschickt irgendetwas daraus zum Hindernis oder zur Überraschung machst.

5. Ende/Ausgang (Lehre, Moral)

Eine gute Geschichte hat ein Ergebnis, das den Höhepunkt darstellt, es gibt z. B. ein Happy-End, aber es darf auch ein tragisches Ende sein. Jedenfalls sollte die Geschichte irgendwie abgeschlossen sein und irgendetwas vermitteln, z. B. eine Lehre oder eine Moral.

Selbst wenn es eine Fortsetzung und einen Cliffhanger dorthin gibt, sollte wenigstens ein Teil ein Ende finden.

6. Sinneseindrücke

Was sieht, hört, riecht, schmeckt die Hauptfigur? Dieser Baustein ist Würze. Also bitte nicht zu viel davon. Vor allem keine zu langen und damit langatmigen Beschreibungen. Sinneseindrücke lassen sich am besten unterstützend verstehen, eben wie eine gute Würze.

7. Gedanken/Gefühle

Was denkt und fühlt die Hauptfigur? Auch das ist Würze. Mit dieser ist noch sensibler umzugehen als mit den Sinneseindrücken. Gedanken und Gefühle geben einer Story den letzten Schliff, sind jedoch mit Bedacht einzusetzen.

Tipp: Teste es an Geschichten, die du magst

Nimm dir ein paar Geschichten, die dir gefallen, egal ob Roman, Kurzgeschichte, Hörspiel oder Film, und versuche, die sieben genannten Bausteine darin zu identifizieren. Du wirst sehen, du wirst sie finden, mal mehr, mal weniger ausgeprägt.

Na, auf den Geschmack gekommen?

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