Tote Mädchen lügen nicht | Jay Asher

Sensibles Thema hoch spannend aufbereitet

Eigentlich ist dieses Buch ein Jugendbuch, aber obwohl ich nicht zur Zielgruppe gehöre, hat es mich ab dem ersten Satz gefesselt.

Da bekommt der Hauptheld Clay einen Stapel Kassetten geschickt und wundert sich, wer ihm diese nostalgischen Tonträger anonym zukommen lassen hat. Als er anfängt, sie zu hören, stellt er mit Bestürzen fest, dass Hannah, eine Mitschülerin, die vor kurzen Selbstmord begangen hat, diese besprochen hat. Sie erzählt die ganze Geschichte, wie es dazu kam und rechnet mit denjenigen ab, die etwas damit zu tun haben.

Es geht zum einen Teil um Kleinigkeiten, zum Teil aber auch um fieses Mobbing. Was für manchen lustig und harmlos ist, kann die Seele von jemand anderem zerstören. Durch diese Geschichte wird das äußerst gelungen herübergebracht ohne erhobenen Zeigefinger.

Clay kann nicht aufhören, bis er alle Kassetten durchgehört und alle von ihr benannten Orte besucht hat. Mir ging es ähnlich, ich konnte fast nicht aufhören zu lesen. Ich habe alles mitempfunden, als wäre ich wieder ein Teenager und mittendrin. Ich hätte das Buch in einem Rutsch durchgesüchtelt, wären da nicht noch andere Dinge zu erledigen gewesen.

Es ist Jugendbuch und Thriller zugleich. Ich empfand es als außerordentlich fesselnd und aufwühlend. Es war fast wie ein Zwiegespräch zwischen dem Protagonisten Clay und der toten Hannah, die vom Band sprach.

Meine Empfehlung: Wenn du es lesen möchtest, nimm dir einen langen Nachmittag frei dafür, damit du es in einem Rutsch durchlesen kannst, falls du auch so gepackt wirst.

Meine Bewertung: 5 von 5 Sternen.

Details

Autor:Jay Asher
Titel:Tote Mädchen lügen nicht
Genre:Jugendbuch, Thriller
Verlag:cbt
Erscheinungsjahr:2017
Seitenanzahl:288
ISBN:9783570311950

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