Weil mich „Pi mal Daumen“ von Alina Bronsky ziemlich begeistert hat, habe ich gleich mal nach anderen Büchern dieser Autorin gesucht.
Dieses hier spielt zwar zu Weihnachten, aber wer will mir vorschreiben, wann ich was lese…
Immerhin konnte ich es gleich als E-Book ausleihen. Das habe ich nicht bereut.
Worum geht es?
Wie immer zunächst die offizielle Kurzbeschreibung vom Verlag:
Wie wollen wir Weihnachten feiern? Besinnlich, kitschig oder ganz anders?
Endlich an Weihnachten nur das machen, was man selbst möchte: Nachdem die erwachsenen Kinder aus dem Haus sind, wollen Peter und Kathrin das erste Weihnachtsfest zu zweit ganz in Ruhe feiern. Doch dann meldet sich überraschend ihr alter Freund Klaus, seit Jahren verwitwet, und schlägt vor, das Fest zusammen zu verbringen. Peter und Kathrin wollen ihn nicht seiner Einsamkeit überlassen und stimmen widerwillig zu. Doch es kommt nicht so wie erwartet, denn Klaus ist in Begleitung seiner neuen, deutlich jüngeren Lebensgefährtin, die ganz eigene Vorstellungen von einem stimmungsvollen Weihnachtsabend hat…
– Für Freunde des schwarzen Humors: ein Weihnachtsbuch für Erwachsene von Alina Bronsky
– Weihnachten mal anders: eine ungewöhnliche Erzählung die an die Tiefe eines Romans heranreicht
– Das Fest der Liebe? Verstrickungen im Eheleben – witzig und hintergründig
– Zum Vorlesen, selbst Lesen und Verschenken: eine Weihnachtserzählung aus der edition chrismon
Meine Eindrücke
Gleich vorneweg, weil es in der Kurzbeschreibung hervorgehoben ist: so richtig schwarzer Humor ist das nicht, zumindest habe ich das nicht so empfunden. Aber das macht nichts, denn es ist eine Geschichte, die mich schon mit den ersten Worten in ihren Bann gezogen hat.
Was den Humor angeht: Ja, es sind einige Aspekte zum Schmunzeln dabei. Aber es ist weder kicherlustig noch makaber. Einen Großteil nehmen Vorurteile ein, die ich leider als absolut nachvollziehbar anerkennen muss, und die Überraschung, wenn sie sich als falsch erweisen. So gibt es in gewisser Hinsicht, den einen oder anderen Aha-Effekt.
Die Autorin hat es geschafft, die Figuren sehr glaubhaft darzustellen. Ich denke, eine ihrer wichtigsten Stärken besteht darin, aus der Sicht einer beliebigen Person zu schreiben, genauso, wie sich der- oder diejenige wahrscheinlich wirklich ausdrücken würde, wäre er/sie real.
Die ganze Geschichte ist aus der Sicht nur einer Figur geschrieben. In diesem Fall ist es Peter. Beim anderen Buch („Pi mal Daumen“) dieser Autorin ist das auch so. Alles wird von Oscar, einem jungen Mathe-Überflieger, erzählt.
Ich habe bereits Leseproben aus weiteren Romanen von Alina Bronsky angeschaut und hatte immer diesen Eindruck. Ihr Sprachstil passt jeweils zur Person, aus deren Sicht sie schreibt.
Fazit
Eine gelungene Geschichte. Sicher nicht die letzte, die ich von dieser Autorin lesen werde.
Meine Bewertung: 5 von 5 Sternen.
Details
Autor: | Alina Bronsky |
Titel: | Das Geschenk |
Genre: | Unterhaltung |
Verlag: | edition chrismon |
Erscheinungsjahr: | 2021 |
Seitenanzahl: | 128 |
ISBN: | 9783960382966 |
Das Cover im Titelbild gehört der Evangelischen Verlagsanstalt.