Kinder der Freiheit | Ken Follett

Durch dieses Buch – den dritten Teil der Jahrhundert-Saga von Ken Follett – bin ich auch wieder regelrecht hindurchgeflogen und habe dabei kaum gemerkt, dass es sich um insgesamt über 1.000 Seiten gehandelt hat.

Nach den anderen Teilen (Sturz der Titanen und Winter der Welt), die zur Zeit des Ersten bzw. Zweiten Weltkriegs spielten, findet dieser zur Zeit des Kalten Krieges statt – von den 1960er Jahren bis zum Fall der Mauer und der Epilog zum Beginn von Barack Obamas Präsidentschaft.

Worum geht es genau?

Hier wieder die Kurzbeschreibung vom Verlag:

Der Krieg ist zu Ende, doch die Welt ist noch immer in Aufruhr. In Berlin wird eine Mauer errichtet, die Ost und West trennt und Millionen Familien zerstört. Nicht alle finden sich damit ab – trotz der Gefahr für Leib und Leben. Zur gleichen Zeit kämpfen die Schwarzen in Amerika für ihre Bürgerrechte, und die USA und die Sowjetunion stürzen sich in eine Auseinandersetzung, die die Welt an den Rand der Katastrophe führt. Wem kann man noch trauen in dieser Zeit, in der die Welt mehr als einmal am Abgrund steht?

Meine Gedanken und Eindrücke

Während die ersten beiden Bände der Trilogie für mich wirklich reine historische Romane sind, habe ich einen Teil der Zeit dieses dritten Bandes selbst miterlebt. Ich bin zur Zeit des Kalten Krieges geboren und innerhalb der „Mauern“ aufgewachsen. So habe ich die damaligen Ereignisse aber nur aus sehr einseitiger Sicht erfahren.

Ich kann jedoch sagen, dass es dem Autor gelungen ist, auch meine damalige Perspektive recht authentisch darzustellen. Auch an die aufregende Zeit kurz vor dem Mauerfall kann ich mich noch gut erinnern und Ken Follett hat den damaligen Zeitgeist recht gut eingefangen.

So gehe ich davon aus, dass er unterstützt durch sein Recherche-Team auch die anderen Sichtweisen sehr wahrheitsgetreu nacherzählt hat und habe eine Menge dadurch gelernt.  

Wie in den ersten beiden Bänden auch schon, erzählt er lebendige Geschichte, indem er bei den unterschiedlichen Familien aus den ersten beiden Bänden bleibt und nur eine weitere Generation hinzufügt.

Wieder habe ich mitgefiebert, weil mir die Personen am Herzen lagen und wieder habe ich gestaunt, wie gleichberechtigt alle Perspektiven dargestellt sind – egal ob die der Russen, Amerikaner, Deutschen, Polen usw.

Schon der Anfang, in dem von Rebecca und ihrem Tagesablauf in der DDR erzählt wird, hat mich gleich gefesselt und mir einmal mehr gezeigt, dass Ken Follett – egal, was er schreibt – das Prinzip „Show, don’t tell“ meisterhaft beherrscht und dass immer etwas sehr Lesenswertes dabei herauskommt.

Ich habe bereits einige Bücher von Ken Follett gelesen oder als Hörbücher genossen, aber es gibt noch eine ganze Menge, die ich noch nicht kenne. Darüber freue ich mich, denn so habe ich immer Ideen für spannende und mitreißende Lektüre.

Mein Fazit zum dritten Teil der Jahrhundert-Saga

Dieses Buch bildet einen prima Abschluss und ist mindestens genauso lesenswert wie die ersten beiden Bände. Ehrlich gesagt bin ich fast ein wenig traurig, dass das Werk nun zu Ende ist.

Meine Bewertung: 5 von 5 Sternen.

Details

Autor:Ken Follett
Titel:Kinder der Freiheit
Genre:Historischer Roman
Verlag:Bastei Lübbe
Erscheinungsjahr:2016
Seitenanzahl:1.215
ISBN:9783404173204

Das Buchcover im Titelbild gehört dem Verlag Bastei Lübbe.

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