Teil 6 der Reihe um Hulda Gold, die Hebamme von Berlin, ist inzwischen nicht mehr der letzte Teil, denn es gibt bereits einen weiteren. Das ist schön. So kann ich mich darauf noch freuen.
Aber nun habe ich erst einmal „Die Lichter der Stadt“ gelesen. Dazu möchte ich wieder meine Eindrücke darstellen.
Worum es in diesem Band geht
Wie immer zunächst die Kurzbeschreibung vom Verlag:
Berlin, 1929: Hulda Gold arbeitet als Hebamme in einer Mütterberatungsstelle in Schöneberg. Für ihre Schützlinge tut sie alles. Aber sie muss auch für sich und ihre kleine Tochter Meta kämpfen, denn das Leben als alleinerziehende, ledige Mutter ist selbst in ihrem Heimatkiez alles andere als leicht. Als sie eine junge Schauspielerin am berühmten Theater am Nollendorfplatz betreut, lernt sie eine neue Facette ihres Viertels kennen: die faszinierende Welt der Künstlerinnen und Bühnenstars, in der nichts ist, wie es scheint. Doch mit der beginnenden Weltwirtschaftskrise kämpft auch das Theater ums nackte Überleben. Als es zu einer seltsamen Einbruchsserie im Viertel kommt, ist Hulda alarmiert, denn nicht nur einer ihrer Freunde ist von der Gefahr direkt betroffen. Sie beginnt, Nachforschungen anzustellen, und muss all ihren Mut und ihren unerschütterlichen Gerechtigkeitssinn unter Beweis stellen – nicht nur für sich selbst, sondern auch für Meta.
Meine Eindrücke
Wie ich schon bei den letzten Teilen dieser Serie festgestellt hatte, geraten die Kriminalfälle immer weiter in den Hintergrund. Für mich fühlen sie sich inzwischen einfach wie nettes Beiwerk in einer ansonsten historischen Buchreihe an.
Das finde ich OK, denn ich mag historische Romane, insbesondere, wenn sie auch noch so sympathische Charaktere haben, wie diese hier, und aufgrund lebendiger Dialoge alles so gut vorstellbar ist.
Das hatte ich in den Rezensionen zu den vorigen Teilen bereits ausführlich beschrieben. Bei diesem Roman ging es mir nicht anders.
Inzwischen gibt es bereits einen siebten Teil und natürlich werde ich auch den lesen. Ich bin einfach daran interessiert, wie es mit den einzelnen Figuren weitergeht, fast wie beim Schauen einer Seifenoper. Das soll nicht abschätzig klingen, denn ich habe nichts gegen gut gemachte Seifenopern…
Aber es ist in Ordnung, wenn die Geschichte auch irgendwann ihr Ende findet. Noch ist sie mir nicht über, aber ich denke nicht, dass es noch sehr viele Bände werden. Vielleicht bis zur Machtergreifung der Nazis, und dann sollte Hulda Gold sich hoffentlich in Sicherheit gebracht haben…
Fazit: Nach wie vor ein netter Zeitvertreib. Den Kriminalfall empfand ich diesmal als weniger gut gelungen. Die Auflösung war etwas abrupt.
Deshalb meine Bewertung für diesen Teil: 4 von 5 Sternen.
Details
Autor: | Anne Stern |
Titel: | Fräulein Gold: Die Lichter der Stadt Die Hebamme von Berlin, Band 6 |
Genre: | Historischer Roman, Krimi |
Verlag: | Rowohlt |
Erscheinungsjahr: | 2023 |
Seitenanzahl: | 464 |
ISBN: | 9783499009181 |
Das Buchcover im Titelbild gehört dem Rowohlt-Verlag