Ein mörderisches Paar: Das Versprechen | Klaus-Peter Wolf

Doktor Bernhard Sommerfeldt ist zurück! Das hier ist der Auftakt einer neuen Serie von Bestsellerautor Klaus-Peter Wolf. Was habe ich mich darauf gefreut!

Dem Autor Klaus-Peter Wolf war etwas Außergewöhnliches gelungen. Er hatte in der „Sommerfeldt-Trilogie“ einen sympathischen Serienmörder geschaffen. Der tötet nur schlechte Menschen. Erst bedroht er sie und gibt ihnen eine Chance, sich zu bessern. Wenn sie die nicht nutzen, tötet er.

Ich hatte die Sommerfeldt-Trilogie als Hörbücher sehr genossen – gelesen vom Autor selbst. Klaus-Peter Wolf kann nämlich nicht nur sehr gut schreiben, sondern auch äußerst interessant erzählen und vorlesen.

Jetzt ist Bernhard Sommerfeldt zurück, zwar unter anderer Identität, aber innerlich immer noch der alte. Wieder in einem sehr spannenden Ostfriesenkrimi.

Der Klappentext

Er ist ein Mann mit Prinzipien. Und er scheut vor Mord nicht zurück. Sie ist eine Frau mit Hintergrund. Und äußerst schlagfertig. Gemeinsam spielen sie nicht nur Golf!

Ein dreizehnjähriger Schüler ist tot. Gestorben an einer Überdosis Heroin. Der, der dafür verantwortlich ist, wurde gerade freigesprochen. Aus Mangel an Beweisen. Und weil sich viele Zeugen nicht mehr erinnern konnten. Weil die Polizei Fehler beging. Also konnte der, den sie auch den Holländer nennen, das Gerichtsgebäude als freier Mann verlassen. Das lasse ich ihm nicht durchgehen, denkt sich Dr. Bernhard Sommerfeldt. Ich werde ihm einen Besuch abstatten müssen. Und seine zukünftige Ehefrau ahnt, dass es mit dem beschaulichen Leben in Ostfriesland so schnell nichts werden wird.

Meine Eindrücke

Dieser neue Roman passt sich prima in die „Ostfriesenwelt“ von Klaus-Peter Wolf ein. Er ist wieder so spannend, dass ich ihn zwischendurch kaum aus der Hand legen konnte und abends auf dem Balkon solange gelesen habe, bis es so dunkel wurde, dass ich keine Buchstaben mehr erkennen konnte.

Es ist auch kein Krimi im herkömmlichen Sinne, denn von vornherein ist bekannt, wer wen umgebracht hat. Trotzdem habe ich beim Lesen ziemlich mitgefiebert und finde die Mischung aus skurrilen Charakteren diesmal besonders gut gelungen. Alles ist so lebendig und wirkt irgendwie echt.

Ich habe den Eindruck, dass der Autor seinem Protagonisten Bernhard Sommerfeldt ziemlich viel von sich selbst gegeben hat. Neben der meisterhaft erzählten spannenden Handlung sorgen kleine Dinge für Parallelen zum Autor selbst. So entdeckt Sommerfeldt zum Beispiel bei einer sportlichen Übung zufällig seinen Kolbenfüller unter dem Sofa. Wer wie ich Klaus-Peter Wolf in einigen Interviews erlebt hat, weiß, dass er mit einem solchen Füller seine Bücher von Hand schreibt.

Etwas anderes, das in jedem Buch dieses Autors vorkommt, ist seine Frau aus dem echten Leben, die Künstlerin Bettina Göschl. Er bringt sie immer unter. Manchmal lässt er sie auftreten und mit Kindern gemeinsam Lieder singen, manchmal bekommt sie einfach nur eine Bemerkung. Inzwischen bin ich bei jedem neuen Buch dieses Autors auch schon gespannt darauf, wie er es diesmal machen wird.

Bei den vielen Büchern, die der Autor bisher geschrieben hat, frage ich mich, ob ihm überhaupt noch etwas Neues einfällt. Aber wie ich an diesem Buch gemerkt habe, muss ich mir darum gar keine Sorgen machen. Er baut dabei sowohl historische Dinge als auch aktuelle Sachverhalte sehr gekonnt und unterhaltsam ein.

Die Handlung dieses Buches ist zunächst wieder schön in sich abgeschlossen, lässt aber noch einige Aspekte für weitere Teile offen.

Fazit: Noch eine angefangene Reihe mehr auf meiner Liste!

Meine Bewertung: 5 von 5 Sternen.

Details

Autor:Klaus-Peter Wolf
Titel:Das Versprechen
Ein mörderisches Paar
Genre:Ostfriesen-Krimi
Verlag:Fischer Taschenbuch
Erscheinungsjahr:2023
Seitenanzahl:464
ISBN:9783596707553

Das Buchcover im Titelbild gehört dem Fischer-Verlag.

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