Die Spur der Aale | Florian Wacker

Eigentlich lese ich schon eine ganze Menge Reihen und hier beginnt wieder eine neue. Diese dreht sich um eine Staatsanwältin, Greta Vogelsang, und deren Ermittlungen.

Nachdem ich kurz in dieses Buch hineingelesen hatte, war ich mal wieder „infiziert“. So werde ich wohl meine Reihen-Leseliste um eine weitere ergänzen.

Der Klappentext

Das ist die Kurzbeschreibung vom Verlag:

Frankfurt im Hochsommer. Staatsanwältin Vogelsang wird während eines Bereitschaftsdienstes an den Main gerufen. Die Polizei hat eine Wasserleiche geborgen. Es handelt sich um Lars Mathissen, Zollfahnder am Frankfurter Flughafen.

Die Abteilung für Kapitalverbrechen übernimmt vorerst, doch Vogelsang lässt der Fall nicht los. Immerhin legte ihr Mathissen Hinweise auf ein Schmuggelnetzwerk vor, das von Frankfurt aus mit wertvollen Glasaalen handeln soll, und drängte sie zu Ermittlungen. Jetzt ist er tot. Und Vogelsang plagen Zweifel: Hätte sie seinen Hinweisen intensiver nachgehen müssen?

Sie beginnt, auf eigene Faust und gegen Widerstände aus den eigenen Reihen zu ermitteln, und stößt dabei tatsächlich auf Indizien, die Mathissens Verdacht zu belegen scheinen. Doch ihre Kolleg:innen bleiben skeptisch. Erst als eine zweite Leiche gefunden wird und Vogelsang selbst in die Schusslinie gerät, wird allen klar, dass das Netzwerk der Schmuggler weitaus gefährlicher, und ihre Ware heißer ist, als sie dachten.

Plötzlich überschlagen sich die Ereignisse – und Vogelsang holt ein lang verdrängtes Trauma ein …

Meine Eindrücke

Neben dem Klappentext, der interessant klang, hatte ich gesehen, dass es mit 240 Seiten ein verhältnismäßig dünnes Buch ist, und hatte mich gefragt, ob man auf so wenig Seiten einen solchen doch recht komplizierten Fall ausreichend darstellen könnte.

Ich muss sagen: Ja, das ist dem Autor gelungen. Ohne große Ausschweifungen auf Wesentliche konzentriert, immer aus der Sicht der handelnden Personen und dabei sehr einfühlsam geschildert. Ich habe dieses Buch fast am Stück gelesen.

Über das Thema Schmuggel von Gütern, die keine Drogen sind, hatte ich bisher noch nicht allzu viel gehört oder gelesen, weder in Dokumentationen noch in Fiction. So war das hier eine besondere Art von Krimi für mich.

Es war auch kein großes Rätselraten, wie sonst bei Krimis oder Thrillern üblich, aber trotzdem fand ich es spannend, denn wie es ausgehen würde, war keineswegs von vornherein klar.

Die Hauptheldin Greta Vogelsang fand ich von Anfang an sympathisch und mich interessiert, wie es mit ihr und ihrer Familie weitergeht. Für ihr privates Umfeld ist in diesem Buch nämlich auch genau angemessener Raum.

Im Klappentext ist angekündigt, dass Greta Vogelsang von einem lang verdrängten Trauma eingeholt wird. Das wird ein wenig eingeführt, aber noch nicht erschöpfend erklärt. Sicher wird sich das wie ein roter Faden durch diese Reihe ziehen.

Das finde ich in Ordnung, denn der eigentliche Fall ist in sich abgeschlossen, und diese ganz persönliche Geschichte der Haupthelden genügt mir, im nächsten Teil weiterzulesen, der bereits angekündigt ist.

Meine Empfehlung: Wer sonst nur Cosycrime oder Thriller liest, findet in diesem Buch eine interessante und spannende Abwechslung.

Meine Bewertung: 5 von 5 Sternen.

Details

Autor:Florian Wacker
Titel:Die Spur der Aale
Ein Fall für Greta Vogelsang
Genre:Kriminalroman
Verlag:Kiepenheuer & Witsch
Erscheinungsjahr:2023
Seitenanzahl:240
ISBN:9783462003451

Das Buchcover im Titelbild gehört dem Verlag Kiepenheuer & Witsch.

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