Der Spurenfinder | Marc-Uwe Kling (mit Luise und Johanna Kling)

Marc-Uwe Kling hat bereits eine Menge Bücher geschrieben, immer etwas schräg und witzig. Diesmal hat er ein gemeinsames Projekt mit seinen Töchtern gestartet.

Ich hatte es in der Hörbuchversion (über die Plattform NetGalley), gelesen vom Autor selbst. Aber eins nach dem anderen.

Worum geht es?

Zunächst zur Handlung. Hier ist die Kurzbeschreibung:

Elos von Bergen hat das Spurenfinden eigentlich an den Nagel gehängt, seit ein Fall mit einem nachtragenden Nachtmagier ihn und seine Kinder Ada und Naru fast das Leben gekostet hätte. Darum wohnen die drei nun seit einigen Jahren in Friedhofen, dem verschlafensten Dorf des gesamten Königreichs. Dort arbeitet Elos – sehr zum Leidwesen der Kinder, die sich in dem Kaff unsäglich langweilen – an der Niederschrift seiner zwanzigbändigen Memoiren. Doch dann geschieht ausgerechnet in Friedhofen ein rätselhafter Mord, der den Spurenfinder in den verzwicktesten Fall seines Lebens hineinzieht. Und wenn er glaubt, seine Kinder würden derweil zu Hause bleiben und Däumchen drehen, täuscht er sich gewaltig.

Noch etwas zum Autor bzw. Details zum Hörbuch:

Marc-Uwe Kling singt Lieder und erzählt Geschichten. Sein Geschäftsmodell ist es, kapitalismuskritische Bücher zu schreiben, die sich total gut verkaufen. Seine Känguru-Geschichten wurden 2010 mit dem Deutschen Radiopreis und 2013 mit dem Deutschen Hörbuchpreis ausgezeichnet. Für »QualityLand« erhielt er 2018 den WDR-Publikumspreis.

Meine Eindrücke

Es ist eine sehr fantasievolle Geschichte. Sie spielt auch in einer Fantasywelt und hat eine Menge Witz. Vor allem über die Dialoge habe ich mich ziemlich amüsiert.

Ich kann mir vorstellen, dass die drei Autoren (Marc-Uwe und seine Töchter) sehr viel Spaß hatten beim Ausdenken und sich dabei gegenseitig mit ihren Ideen übertroffen haben.

Der Kriminalfall, der erst relativ spät beginnt, ist zwar ziemlich grausam, aber ich denke, die Kids von heute sind inzwischen viel Schlimmeres gewohnt. Es ist aber auch nicht als Kinderbuch deklariert. Überhaupt lässt es sich meiner Meinung nach nicht zu 100% einem Genre zuordnen.

Der Handlungsverlauf hat erst eine ganze Weile und viele Details und Schilderungen gebraucht, bis sich die Geschichte zu einem Krimi entwickelt hat. Aber da es sehr abwechslungsreich und witzig geschrieben ist und von Marc-Uwe Kling wieder großartig mit sehr vielen Stimmen vorgetragen wird, hat mich das nicht gestört, sondern mein Interesse geweckt.

Dann ging es umso rasanter weiter. Am Ende musste ich feststellen, dass alles seinen Sinn in dieser Geschichte hatte. Auch die detailreichen Erlebnisse vom Anfang auf dem Jahrmarkt, bei denen ich mich gefragt hatte, ob man sie nicht ein wenig kürzer hätte darstellen können, erwiesen sich im Nachhinein als notwendig. Ein wenig konstruiert kam mir der Krimi dadurch zwar schon vor, aber das ist nicht so schlimm. Die Lösung war unmöglich vorher zu erahnen oder zu erraten.

Eigentlich ein sehr witziger und in sich abgeschlossener Kriminalfall. Am Ende gibt es jedoch noch eine Sache, die man als Cliffhanger für eine Fortsetzung ansehen könnte. Bin gespannt, ob es diese Fortsetzung geben wird.

Meine Bewertung: 4 von 5 Sternen.

Details

Hörversion

Autor:Marc-Uwe Kling (mit Luise und Johanna Kling)
Titel:Der Spurenfinder
Genre:Krimi
Verlag:Hörbuch Hamburg
Erscheinungsjahr:2023
Länge:7 Stunden 44 Minuten
ISBN:9783844936834

Das Buchcover im Titelbild habe ich vom Verlag Hörbuch Hamburg.

Printversion

Autor:Marc-Uwe Kling (mit Luise und Johanna Kling)
Titel:Der Spurenfinder
Genre:Krimi
Verlag:Ullstein
Erscheinungsjahr:2023
Seitenanzahl:336
ISBN:9783550202681

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