Eigentlich ist es ganz einfach: Du schreibst deine Meinung auf. Du beschreibst, wie dir das Buch gefallen hat.
Wichtig ist, dass du über subjektive Beobachtungen schreibst. Es geht um deinen persönlichen Eindruck. Du wählst selbst aus, welche Aspekte du dabei ansprechen möchtest.
Tipp 1: Frage dich: Für wen? Sind Spoiler erlaubt?
Mach dir klar, für wen du die Rezension schreibst. Zum einen kann es eine Entscheidungshilfe für andere sein, das Buch ebenfalls zu lesen oder es zu lassen. Zum anderen dienen solche Rezensionen auch als Feedback für Autor*in und Verlag. Die wollen wissen, wie es bei den Leser*innen angekommen ist.
Du solltest deine Aussagen begründen. Dabei bitte möglichst nicht spoilern, also z. B. bei einem Krimi nicht vorwegnehmen, wer der Mörder ist, oder bei einem spannenden Roman um ein Familiengeheimnis dieses nicht verraten.
Wenn es sich bei deiner Rezension ausschließlich um Feedback für Autor*in oder Verlag handelt oder wenn du durch diese Rezension mit anderen diskutierst, die das Buch ebenfalls bereits gelesen haben, spielt das mit dem Spoilern keine Rolle. Dann kannst du jedes Detail nennen. Diese Situation ist aber eher die Ausnahme.
Tipp 2: Geh auf Details ein
Einzelheiten, auf die du immer eingehen kannst, sind:
Wie gefällt dir die Idee bzw. das Thema?
Ist die Umsetzung gelungen?
Sind die Figuren authentisch oder irgendwie besonders?
Kannst du etwas über den Spannungsbogen sagen?
Ist das alles für dich schlüssig?
Warst du über das Ende oder die Auflösung überrascht?
Wie gefällt dir der Sprachstil?
Was hast du beim Lesen des Buches gefühlt?
Hattest du Spaß?
Ist das Buch in irgendeiner Hinsicht etwas Besonderes?
Wenn du magst, kannst du dich auch zum Cover oder zur Gestaltung, wie z. B. Illustrationen, äußern.
Wurden deine Erwartungen erfüllt?
Tipp 3: Wie fängst du an?
Um nichts zu vergessen, kannst du dir schon beim Lesen nebenbei Notizen machen. Aber nur, wenn du so etwas gern machst. Denn normalerweise sollte auch am Ende genug hängengeblieben sein, um deine Meinung dazu aufzuschreiben. Wenn du am Ende bereits den Anfang vergessen haben solltest, ist das auch eine Aussage.
Oftmals wird empfohlen, eine Rezension mit einer kurzen Inhaltsangabe in eigenen Worten zu beginnen. Das ist vor allem dann angebracht, wenn du das Buch nicht nur rezensieren, sondern auch ausführlicher vorstellen möchtest.
In den meisten Fällen ist es jedoch ratsam, das sehr kurz zu halten. Besonders, wenn es sich um eine Rezension handelt, die als eine unter vielen dastehen wird, z. B. in einem Online-Buchshop. In dem Fall gibt es eine Beschreibung als „Klappentext“ zum Buch und eine Vorschau als Leseprobe. Wer dort die Rezensionen liest, hat sich also über den Inhalt bereits informiert.
Mein Tipp: Überlege dir in dem Fall, was du über dieses Buch sagen würdest, wenn du nur einen oder zwei relativ einfache Sätze zur Verfügung hättest. Das ist ein guter Anfang für eine Rezension. Du kannst dich in deinen Details zu Personen, Thema usw. noch auf einzelne Inhalte beziehen, aber bitte immer nur kleine Appetithäppchen.
Tipp 4: Schließe mit einem Fazit ab
Besonders hilfreich ist die Rezension, wenn du am Ende ein Fazit ziehst. Für wen ist dieses Buch geeignet? Ist es nur ein Buch unter vielen in diesem Genre oder von diesem Autor oder sticht es in irgendeiner Form hervor – im positiven oder im negativen Sinne?
Tipp 5: Wähle einen prägnanten Titel
Überlege dir – am besten zuletzt – einen Titel für deine Rezension. Verwende dafür den wichtigsten Gedanken daraus.
Noch einmal kurz zusammengefasst
Mach dir klar, für wen die Rezension ist, und entscheide, ob du spoilern darfst.
Schreibe einen interessanten Satz als Einleitung.
Gehe im Hauptteil auf Details ein, z. B. Thema, Idee, Umsetzung, Charaktere, Handlung, Spannungsbogen, Sprachstil, Besonderheiten usw.
Gib ein zusammenfassendes Fazit oder eine Empfehlung, für wen dieses Buch geeignet ist.
Gib deiner Rezension einen prägnanten Titel mit dem wichtigsten Gedanken.
Am einfachsten ist es meistens, mit der Formulierung der Details für den Hauptteil anzufangen, dann das Fazit zu schreiben und die Einleitung ebenso wie den Titel zuletzt zu formulieren und darüber zu setzen.
So hast du im Handumdrehen eine großartige Rezension geschrieben.