Witzig, dabei etwas makaber, aber trotzdem herzerwärmend
Ich bin auf dieses Buch vor allem deshalb aufmerksam geworden, weil ich es als Hörbuch gelesen vom Schauspieler Bjarne Mädel gefunden habe. Den sehe und höre ich sehr gern.
Die Geschichte ist aus der Sicht des etwa 40jährigen Benno erzählt, der seine Eltern in einem Dorf am Niederrhein besucht, wo er aufgewachsen ist.
Die Freundin der Mutter („das Klärchen“) wohnt direkt daneben mit ihrer uralten Tante Erna. Klärchen ist traurig, dass ihre Tochter nicht zu Besuch kommt und erfindet kurzerhand die Geschichte, dass Tante Erna gestorben sei. So kommt die Tochter dann doch kurzfristig, um zu helfen. So beginnt ein turbulentes Wochenende mit einigen Überraschungen.
Diesen Roman liest oder hört man in einem Rutsch durch. Er zeigt auf sehr witzige Art und Weise kleine Klischees und liebenswürdige Macken der markanten Figuren, die ich sogleich ins Herz geschlossen habe.
Ich finde schon die Namen witzig gewählt. „Das Klärchen“ ist – höflich ausgedrückt – eine Frau barocken Ausmaßes. Der Pastor heißt „Pastor Kasper“.
Auch die Feinheiten sind goldig: „Wir haben jetzt auch so ein Internet.“ oder „Das ist ja gefährlich. Die können ja alles abhören…“
Der Autor schafft eine Leichtigkeit, die trotz aller Ulkerei dennoch Tiefgang hat. Auch die jeweilige Umgebung beschreibt er hervorragend mit wenigen Worten, so dass ich mich sofort dorthin versetzt gefühlt habe.
Fazit: Wohlfühllektüre zum Schmunzeln
Meine Bewertung: 5 von 5 Sternen.
Details
Autor: | Markus Orth |
Titel: | Ewig währt am längsten – Tante Ernas letzter Tanz |
Genre: | Romane und Erzählungen |
Verlag: | dtv |
Erscheinungsjahr: | 2022 |
Seitenanzahl: | 160 |
ISBN: | 9783423290012 |
Das Buchcover im Titelbild gehört dem dtv-Verlag.
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